CCCStuttgart

Film: Conceiving Ada


In Zusammenarbeit mit dem Suttgarter Filmwinter-Festival zeigen wir zum 200. Geburtstag von Ada Lovelace:

Conceiving Ada, Leidenschaftliche Berechnung (Drehbuch und Regie: Lynn Hershman Leeson)

USA/Deutschland/Frankreich 1997, 85 min., englisch

Anstelle eines Vortrags zeigen wir dieses Mal den o.g. Film. Ada Lovelace gilt als die Frau, die als erste eine Programmiersprache erdachte, als es noch lange keine Computer gab! In der Rolle der Ada Lovelace: Tilda Swinton.

Emmy Coer ist spezialisiert auf die Erforschung künstlichen Lebens und besessen von Ada Byron King, der brillanten, obsessiven Tochter des Dichters Lord Byron. Bekannt als ‘Zauberin der Zahlen’, sagte Ada nicht nur die Möglichkeiten von künstlichem Leben voraus, sondern auch die digitale Revolution, die sich 144 Jahre nach ihrem Tod ereignen würde. Als Emmy an ihrem heimischen Computer-Bildschirm Zeugin von Adas Passionen, Kämpfen und ihrem skandalösen Verhalten wird, entwickelt sie den unbezähmbaren Wunsch nach unmittelbarem Kontakt mit ihr. In einem Experiment läßt Emmy einen DNS-Code zur Wiedererlangung des Erinnerungsvermögens auf ihren Körper einwirken, obwohl seine möglichen Nebenwirkungen noch nicht untersucht worden sind…

Lynn Hershman Leeson: „Auch bekannt als die ‘Mutter aller Programmierer’, schrieb Ada Byron King, Gräfin von Lovelace, die erste Computersprache und sagte deren Verwendung in Musik, Dichtung und Bildender Kunst voraus. Als eigenwillige Denkerin in der viktorianischen Zeit geboren, zwangen Adas Leidenschaften und Perversionen sie dazu, ein Doppelleben zu führen. Dessen eingedenk, ist Conceiving Ada analog einer doppelten DNS-Spirale strukturiert. Jede einzelne Szene ist unter Verwendung eines DNS-Bildes als Modell strukturiert und gedreht. Ich fand es sehr wichtig, die Technik zu verwenden, deren Pionierin Ada war, weil sie eine neue Dimension geschaffen hat, in der ihre Geschichte erzählt werden konnte. Die Verwendung von ‘virtual sets’ und Digitalsound verbindet sich zu einem Umfeld, von dem sie sich emanzipiert, um sich frei durch die Zeit zu bewegen und endlich sichtbar zu werden.“