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Beyond make menuconfig - vollautomatische Erstellung aktueller Linux-Kernel mit VServer-Patch


Seit das Debian-Team beschlossen hat, keinen Kernel mehr mit VServer-Patch anzubieten, besteht die Aufgabe, dies nun selbst zu tun. Dass der offizielle Debian-Kernel mit der Version deutlich hinter der Entwicklung herhinkt, tut ein Übriges.

Erforderlich war ein Ablauf, der möglichst zeitnah und standardisiert den Kernel als .deb-Paket in einem Repository bereitstellt.

So entstand im Oktober 2012 bei LiHAS das Projekt kernel-autobuild, um Linux-Kernel vollautomatisch zu erzeugen.

Kernel-autobuild sorgt nun daür, dass die Ermittlung der aktuellen Version, Download, patchen mit dem VServer-Patch, erstellen eines Debian-Pakets, erstellen einer virtuellen Maschine (KVM), Test in der virtuellen Maschine, Upload ins Repository und Information per Email automatisch ablaufen.

Um den Überblick über 12000 Kernel-Optionen zu behalten, gibt es Tools, um multiple .config-Files zu vergleichen, und seit Juni 2014 auch Tools, um Kconfig nach XML zu exportieren und hier ebenfalls Mehrwege-Vergleiche durchführen zu können.

Vorausetzungen

Zum Versändnis sollte man schon einmal einen Kernel gebaut oder es zumindest versucht haben. Die grundlegenden Ideen von Virtualisierung, HTML, XML, Shell-Programmierung und dem Debian Packet-Management helfen.

Zur Person

Christian Recktenwald macht seit 1989 Dinge mit Computern und arbeitet seit 1993 mit Linux. Von seinem Vater hat er die Idee übernommen, dass Computer dazu da sind, Menschen fehleranfällige Routinearbeiten abzunehmen.